Die Ausstellung meiner Wohnung

Vom 31.10. bis 2.11.1997 habe ich meine Wohnung Oberbilker Allee 40 in Düsseldorf ausgestellt. Das Kulturamt hatte an diesem Wochenende zu Offenen Ateliers eingeladen.

Mein Arbeitszimmer ist ein Raum in meiner Wohnung. Es ist ein privater Raum. In einem Text von 1996 habe ich das Arbeitszimmer und seine Ordnung unter dem Titel "Die Sammlungen" beschrieben. Die Offenen Ateliers waren eine Gelegenheit, "Die Sammlungen" zu zeigen. Was der Text für das Arbeitszimmer beschreibt, setzt sich in den anderen Räumen der Wohnung fort. Mit dem Arbeitszimmer wollte ich auch die anderen Räume der Wohnung für Besucher öffentlich zugänglich machen.

Die Wohnung musste vorbereitet werden. Für die Dauer der Ausstellung würde sie kein Ort sein, den ich bewohne, sondern einer, den ich zeige, den andere anschauen, ohne ihn ihrerseits bewohnen zu können. Mit der Inszenierung hatte ich schon Wochen vor der Ausstellung begonnen. Bis zum ersten Ausstellungstag sollte die Wohnung wieder so aussehen, als ob sie immer so aussehen könnte. Eine Wohnung mit Dingen, die benutzt werden. Und mit Staub, der sich auf Dinge gelegt hat, die weniger häufig benutzt werden.

Was ich im Einzelnen vorzeige, würde sich aus den Begegnungen mit den Besuchern und der Art und Weise, wie sie die Ausstellung benutzen, ergeben. Wie diese Begegnungen verlaufen sind, habe ich für jeden Besucher mit den "Besucherbeschreibungen" notiert.